Freitag, 31. Dezember 2010

Tutorial Kleine Tasche

Hier nun das Tutorial für die kleinen Taschen, Täschchen, Kosmetiktaschen, oder wie auch immer man sie nennen mag.
Ich verarbeite hiermit Reste, deshalb sind die Grössenangaben variabel und nach Stoffvorrat veränderbar.
Hier habe ich Stoff in 24x26cm zugeschnitten.
Man braucht je 2x
Oberstoff
Futterstoff
Vlies H 630 aufbügelbar (oder auch alles andere, was man so übrig hat)
Endlosreissverschluss 28cm lang plus passenden Zipper (man kann auch anderen Reissverschluss einsetzen, ist etwas mehr Fummelkram, weil der Zipper beim Nähen stören kann).
Das Vlies habe ich auf die beiden Oberstoffe gebügelt.
Dann ein Stück Oberstoff rechts auf rechts auf ein Stück Futterstoff gelegt, hier ist das der Cordstoff, und einen halben Reissverschluss dazwischengelegt.
Hier müssen die Zähne von der Naht weg und in Richtung Oberstoff liegen.
Nähfuss nach links gestellt und abgesteppt.
Das zweite Paar Stoff genauso.
Wichtig ist, dass der Reissverschluss beide Male an einem Ende bündig liegt. Warum das wichtig ist, sieht man gleich.
Die beiden zusammengesetzten Stücke rechts auf rechts aufeinander legen und den oben liegenden Oberstoff umklappen wie eine Buchseite, so dass der Reissverschluss ganz zu sehen ist.
Von dem kürzeren Stück Reissverschluss wird jetzt ein etwa 0,5cm langes Stück der Zähne (und nur der Zähne, nicht des Trägerstoffes) weggeschnitten.
Der Schieber wird zuerst auf dem langen Stück eingefädelt, und dann wird das kurze Stück eingefädelt. Ich hatte nur eine Hand frei, deshalb als Erklärung:
Wenn man den Reissverschluss schräg von aussen in den Schieber einfädelt, kommt man besser rein.

Dann mit einer Hand die Enden der Trägerstoffe gut festhalten und mit der anderen Hand den Zipper mit Gefühl und Kraft ziehen.
Das erfordert Übung, geht aber von Mal zu Mal besser.
Jetzt den Reissverschluss zur Hälfte schliessen, die Teile aufeinander legen und rundherum festnähen, dabei im Futterteil im Boden, also hier rechts, eine Wendeöffnung frei lassen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Reissverschluss hinterher besser aussieht, wenn man ihn beim Umnähen auf die Seite des Oberstoffes faltet und dort durch die Naht fixiert.

WEnn alles geschlossen ist, die Ecken absteppen, um einen Boden für die Tasche zu formen.
Dieses ist nur bei etwas grösseren Taschen nötig, die evtl. stehen sollen.
Alle 4 Ecken absteppen in gleichem Abstand zur Spitze, dann die Spitze abschneiden. Versäubern ist nicht nötig, diesen Teil sieht man hinterher nie wieder.
Durch die Wendeöffnung umkrempeln, diesen Teil nenne ich immer "Taschengeburt", weil man erst nach der "Geburt" sieht, wie es wirklich wird.
Die Wendeöffnung schliessen knappkantig.
Alles zurechtzupfen, fast fertig.
Ich hänge an den Reissverschluss gern eine Perle oder Ähnliches, das sieht schön aus und lässt den Reissverschluss besser bedienen.
Gestern habe ich noch eine andere Anleitung gesehen, allerdings auf englisch. Sie ist hier zu finden. Wunderschön.

Und jetzt wünsche ich allen ein gutes Ankommen in 2011 und für das kommende Jahr viel Glück, Gesundheit, Inspirationen und Zufriedenheit.
Und bis dahin einen tollen Abend mit netten Menschen und gutem Essen.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nählust II

Die Kiste mit den Reststoffstreifen gibt noch eine Menge her, aber ich habe auch schon viel verarbeitet.
Es macht immer noch Spass, die Taschen zu nähen, aber langsam muss ich mich mal mehr um Weihnachten kümmern, ist ja nicht mehr so lange...
Nach Weihnachten werde ich ein tutorial schreiben für die kleinen Taschen, es gibt zwar schon einige, aber jeder macht es doch etwas anders.
Bis dahin wünsche ich Frohe Weihnachten, schöne Tage und besinnliche Stunden.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Nählust

Kleine Taschen zu nähen ist meine momentane Leidenschaft.
Ich nähe sie aus Reststücken von Taschen, aus abgeschnittenen Stoffstücken, die ich in einem Weidenkorb sammle, aus Tischdecken, die Löcher haben, aus alten Wollpullovern, die schön sind, aber nicht mehr passen, ...
Ich finde, man kann sie auch für alles Mögliche gebrauchen:
Für Geheimnisse, Süssigkeitenvorräte, Hygieneartikel, Schminckzeug, Stifte, Hustenbonbons, Taschentücher, Kleingeld, Nagelfeile und -schere, Ersatzunterwäsche (Kind, zieh einen sauberen Schlüpfer an, man weiss nie, was passiert), Medikamente (solange man dafür noch keinen Organizer braucht), Verhütungsmittel, Essensnotration, Rettungsdecke, Hundeklobeutel, Notnachthemd, Plastiktütenvorrat, Strickzeug, Stickzeug, Notnähzeug, Kassenbonsammlung, Visitenkarten, Hundeleckerli,...
So gesehen braucht man/frau ja mindestens 15-20 Stück.
Ich gehe nähen.

Freitag, 17. Dezember 2010

Winternähen



Es ist doch wirklich komisch, dass ich im Winter mit immer dezenteren Farben und Mustern nähe.
Manchmal eine Anwandlung von Farbe, wie bei den Pompadours, aber bei den Taschen und Täschchen sind die Farben, Formen und Muster dezent wie nie.
Diese neue Tasche ist die Dritte in dieser Art. Ich habe ganz schönes altes derbes Bauernleinen gefärbt in nicht genau definierbarem braun-grün-grau und die Tasche besetzt mit dünnem Leder.
Der Stoff hat eine gewisse Steifigkeit und dadurch hat die Tasche einen ähnlichen Charakter wie Canvas-Taschen, nur viel edler.
Die erste dieser Art benutze ich selbst täglich und bin froh über die Möglichkeit, die Tasche durch Umklappen zu verkleinern, aber auch DinA4 hineinstecken zu können, wenn es muss.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Tutorial Pompadour Ergänzung


In meiner Nählust habe ich den Pompadour noch weiter entwickelt für die Verwendung als Nähutensilo.
Ich habe in die Mitte auf den Boden ein Stück Klettband genäht ( die weiche Seite) und ein Nadelkissen gebastelt, das man dort festmachen kann. Der Boden bleibt ja durch die Schabrackeneinlage fest, so dass dort ruhig ein Nadelkissen sein kann. Dazu habe ich einen runden Kreis aus dem Rosenstoff geschnitten, den Rand wie bei JoJos eingefasst und zugezogen.
Das Stoffstück habe ich ausgestopft mit Wolle und den Raff-Faden fest vernäht.
Dann habe ich auf einen Kreis aus Wollwalk die andere Seite des Klettbandes genäht, eine Pappscheibe mit Heisskleber aufgeklebt, diese auf der anderen Seite auf das ausgestopfte Rosenstoffteil geklebt und zuletzt alles mit der Hand rundherum festgenäht. Wie sagen die Amerikaner immer: You are done!
Bei diesem Pompadour habe ich die Enden der Kordel mit Blättern verziert, dadurch sieht es von oben gesehen noch mehr nach Blüte aus.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Nählust


Pompadours nähen macht Spass, sie sind nach einem strikten Schema genäht, aber man kann doch viel variieren, mit Farben spielen, Zierstiche einsetzen, unterschiedliche Anhänger für die Bänderenden ausprobieren.
Und je nach Stoffstärke und -webart haben sie hinterher ein ganz individuelles Aussehen; manche sind weich und rund, andere fester und standhafter.
Und beim Nähen fallen mir sooo viele Leute ein, denen ich einen schenken könnte...
Und die Anleitung, wie man diese "Knöpfe" herstellt, habe ich hier gefunden. Da gibt es eine Menge schöner Kleinigkeiten als tutorial, auf englisch, aber mit vielen Bildern.

Freitag, 10. Dezember 2010

Tutorial Pompadour


Hier nun die Anleitung für den Pompadour, in dem man Nähzeug, aber auch Schmuck oder andere Kleinigkeiten und Schätze unterbringen kann und der zudem noch sehr dekorativ ist.
Man braucht:
- Aussenstoff 50x50cm,
- Aussenstoff 40x40cm
-Innenstoff 50x50 und 40x40cm
- Papierschablone Kreis Durchmesser 40cm
-Schabrackeneinlage oder Pappe 16x16cm
-robusten Faden oder Kordel oder Satinband, 2x 1,20m lang
- dekorative Perlen 4 Stck.
farblich passendes Nähgarn

Zuerst die Quadrate aus den beiden Stoffen zuschneiden.
Auf die 40cm Quadrate die Kreisschablone auflegen, aufzeichnen und ohne Nahtzugabe ausschneiden.
In den Aussenstoff an zwei gegenüberliegenden Kanten genau in der Kantenmitte ein Knopfloch nähen, etwa 1 cm lang, und füsschenbreit vom Rand entfernt.
Die beiden grossen Quadrate rechts auf rechts aufeinanderlegen und bis auf eine kleine Wendeöffnung rundherum füsschenbreit absteppen.
Wenden und bügeln.
Den Papierkreis mittig auf die Innenseite der grossen Quadrate legen, und frei hand einen Kreis mit gleichbleibendem Abstand zeichnen. Der Kreis hat einen Durchmesser von 49cm, man kann sicherheitshalber auch noch einen Kreis mit dem Zirkel auf Papier zeichnen und ausschneiden als Schablone.
Dann einen Kreis nähen entlang der Markierung, vorher versichern, dass die Knopflöcher offen sind.
Etwa 2cm nach innen versetzt noch einen Kreis nähen, so entsteht der Tunnel für die Bänder.
Jetzt das grosse genähte Quadrat 2x falten und in der Mitte gut drücken, so wird die Mitte ermittelt.
Jetzt wird nur durch den Innenstoff ein Kreuz in der Mitte aufgeschnitten, das gross genug ist, um die Schabracke durchzuschieben.
Später sieht man das nicht mehr, weil das zweite Teil daraufgenäht wird.
Der Schnitt darf aber nicht zu gross ausfallen, also höchstens 13cm.
Jetzt wird der Kreis aus dem Schabrackenmaterial ausgeschnitten, Durchmesser 16cm.
Der Kreis wird etwas gebogen und in das Innere der Quadrate geschoben.
Die 40cm-Kreise werden mit der rechten Seite nach aussen füsschenbreit vom Rand entfernt zusammengenäht.
Dann wird die Mitte durch Falten ermittelt (s.o.), und auch hier ein kreuzförmiger Schnitt im Innenstoff gemacht, das wird die Wendeöffnung.
Wenden, Bügeln und knappkantig absteppen, ich habe hier einen Muschelzierstich genommen.
Dann wird der Kreis auf das Viereck gelegt, wie auf dem Bild Innenstoff auf Innenstoff.
Die beiden Lagen werden zusammengenäht, knapp neben der Schabracke.
Ich kann das gut fühlen, aber man kann sich auch eine Hilfslinie zeichnen.
Von dieser Naht, bei mir wieder Muschelstich, werden jetzt in unregelmässigen Abständen Nähte nach aussen abgesteppt und beide Enden gut gesichert. Die Naht endet am Rand des Kreises.
So entstehen die Taschen, die ruhig unterschiedlich breit sein sollen, weil der Inhalt ja auch unterschiedlich gross sein wird.
Zuletzt werden die Bänder mithilfe einer Sicherheitsnadel eingefädelt, jedes ganz einmal durch den Tunnel, aber jedes startet und endet an einem anderen Knopfloch.
Die Enden der Bänder sichern mit einer schönen Kugel oder einem Holzstern, Bänder zusammenziehen, eine Schleife machen, fertig.
Eine besonders vielfältige Geschenk-oder auch Verpackungsidee.
Und das Nähen dauert nur wenig länger, als dieses Tutorial zu schreiben und zu warten, dass die Bilder hochgeladen werden ;-)
P.S.: ich habe noch ein Tutorial für einen anderen Pompadour geschrieben, der ohne Innenleben genäht wird, und edel aussehen kann.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Übrigens...

...gibt es im Moment beim "Kaffeeröster, der alles hat", Organzastoff in Schwarz mit goldenen STernen zu kaufen für wenig Geld, zur Dekoration gedacht.
Daraus kann man schöne Geschenksäckchen oder auch grössere Beutel nähen.Dazu einen langen Streifen abschneiden in der Breite, die man in etwa haben will, und an den beiden kurzen Enden den SToff 5cm umschlagen nach innen (das ist da, wo die Sterne silbern sind, aussen sind sie gold, oder man möchte silberne Sterne aussen haben, dann eben anders herum).
Dann näht man eine Naht dicht an den umgeschlagenen Rand, also etwa 4,5cm vom Rand entfernt, und eine weitere Naht etwa 2cm dichter an den Rand. Wichtig: die Nahtenden gut sichern.
So entsteht ein Tunnel.
Dann den Streifen mit der rechten Seite nach innen doppelt aufeinander legen, und mit 2 Nähten die SEiten schliessen, aber nur bis an den Tunnel ran.
Dann das Ganze wenden, und 2 Bänder einfädeln in den Tunnel, und zwar das ERste von links nach rechts im vorderen Tunnel und von rechts nach links im hinteren Tunnel; und das Zweite von rechts nach links im vorderen Tunnel und von links nach rechts im hinteren Tunnel.
Beide Kordeln an ihren Enden verknoten, so kann man den Beutel durch Zusammenziehen schön verschliessen und sogar noch eine SChleife binden, oder den Beutel aufhängen.
Es reicht auch eine Kordel, das ist dann wie früher beim Turnbeutel :-).
Ich habe aus einem Stück Organza 6 grosse und 6 kleine Beutel genäht, es lohnt sich also, der Stoff kostet knapp 6 Euro.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Pompadour

Ich habe Pompadours genäht aus Leinen und Baumwollstoff. Innen haben sie rundherum Fächer, um Kleinigkeiten zu verstauen, z.B. die Nähsachen, die man zum Handnähen oder zum Sticken braucht.

Man kann allerdings auch wunderbar seine Schmuckkleinteile darin aufbewahren, so sind sie voneinander getrennt und zerkratzen sich nicht. Oder die Uhrensammlung, oder den Haarschmuck.
Zusammengezogen sieht das Obere aus wie eine Blüte. Ich habe an die Enden der Bindebänder
kleine Holzsterne geknotet und die Zipfel mit einer Perle festgesteckt, damit sie nicht vorwitzig hochstehen.
Nächste Woche schreibe ich ein Tutorial darüber, sie sind nämlich gar nicht so schwer zu nähen.