Samstag, 27. November 2010

Advent


Wie wunderschön ist doch dieses Jahr der Start in die Adventszeit! Hier ist alles weiss, grosse Flocken haben gestern die Landschaft verzuckert, und diese grossen Flocken schillern wie Edelsteine im Licht.
Ich mag es, immer wieder die gleichen Sachen rauszukramen für die Adventszeit.
Für meine "Jahreszeitenwand" im Flur habe ich für diese Zeit ein Weihnachtsbild gepatcht.
Das war so eine Idee in meinem Kopf, die ich durch Zusammensetzen von Stoffstückchen zu realisieren versuchte. Das Original ist dunkler in den Farben, es ist wirklich Nacht und das Stroh glänzt golden.
Zum ersten Dezember hole ich wieder die Krippenfiguren hervor, die ich in der Waldorf-Kindergartenzeit des Sohnes gebastelt und genäht habe.
Sie gehen immer noch die Adventszeit entlang eines Sternenweges, bis sie Heiligabend den Stall mit dem Ochsen erreichen.
Ich mag diese Rituale.

Freitag, 26. November 2010

"Stoff färben"


Unser Hund liegt gern abends in meinem Nähzimmer unter dem Tisch auf einer alten Decke, die er jeden Tag neu arrangiert, bevor er sich darauflegt.
Normalerweise ist der Hund tagsüber mit meinem Mann draussen und hat viel Bewegung.
Neulich hatte mein Mann den ganzen Tag über Dienstbesprechungen, so dass der Hund zuhause war.
Ich bin nachmittags, als ich Feierabend hatte, mit ihm spazieren gegangen, dabei ist er ungewohnt viel auf Asphalt gelaufen.
Danach hat er oft einen Zustand, den wir "Juckepfoten" nennen. Er rennt dann durchs Haus und scharrt alles zusammen zu Haufen, auf die er sich dann schmeisst, nur um kurz danach wieder von 0 auf 100 durchzustarten.
Neulich also tobte er durchs Haus von einem angestammten Platz zum nächsten.
Und plötzlich war Ruhe.
Das fiel mir erst nach einer Weile auf, und ich fing an, ihn zu suchen.
Wenn in meinem Nähzimmer die Tür zufällt, kriegt er die nicht mehr allein auf.
Also guckte ich in das verschlossene Nähzimmer, auf den Platz unterm Tisch, da war kein Hund.
Und dann hörte ich ein Klopfen. Das war der Schwanz des Hundes, der auf "Wolke 7"lag.
Er hatte den Vorhang vor dem Regal runtergescharrt, alle Stoffvorräte an Weisswäsche, die aufs Färben warten, herausgegraben, alles mit einem Tatzenabdruck versehen und sich mittenrein geschmissen!
Da juckten dann die Pfoten nicht mehr...

Freitag, 19. November 2010

Schneeflocken



Als ich angefangen habe, patchwork zu nähen, habe ich erstmal grosse Quilts genäht, ein paar für mich.
Dann, ich hatte noch so viele Ideen, habe ich alle Schwestern, Nichten und Neffen benäht, also persönliche Quilts genäht und zu passendem Anlass verschenkt.
Dann habe ich mir überlegt, dass ich nicht an Quilts ersticken möchte und sie sich nicht ohne Weiteres verkaufen lassen.
Also habe ich angefangen, mir eine Stelle im Haus zu suchen, die ich jahreszeitlich mit kleineren Quilts dekorieren kann.
Und so sind die Hortensien entstanden, die auch in meinem Logo als Bild sind,
und die Herbstblätter, und auch die Schneeflocken für den Winter.
Und seit Mittwoch gibt es die neue burda Patchwork Zeitung, da sind die Schneeflocken abgedruckt, und es gibt sogar eine Anleitung dafür. Ich bin glücklich.
Auf dem Quilt sieht man besonders gut die Damast-Muster des Hintergrundstoffes, die durch das Färben besonders gut zu sehen sind.

Sonntag, 14. November 2010

Origami-Blüte aus Stoff Tutorial


Aus Stoffstücken kann man gut gefaltete Blüten herstellen, mit denen man z.B. Taschen schmücken kann.
Ich habe dazu zwei verschiedene Baumwollstoffe 15x15cm zugeschnitten (der Gemusterte ist übrigens aus einem Grandfoulard vom "Kaffeeröster" zugeschnitten; diese Tagesdecken bieten sehr viel feinen Baumwollstoff für wenig Geld).
Beide Vierecke werden rechts auf rechts aufeinandergelegt, füsschenbreit abgesteppt bis auf eine Wendeöffnung. Die Ecken werden knappkantig abgeschnitten, das Ganze gewendet
und gebügelt.
Dann wird die Mitte ermittelt durch Falten der Kanten aufeinander (sieht man schlecht, es entsteht ein Kreuz in der Mitte)
Alle vier Ecken werden zum Mittelpunkt gefaltet und gleich gebügelt. Ich habe die gemusterte Seite nach aussen genommen, die andere Seite sieht man nachher nicht mehr.
Die ersten 2 cm werden von der Ecke aus mit der Hand zugenäht.
Auf der gleichen Seite werden nochmals die Ecken in die Mitte gefaltet und gleich gebügelt.
Das wird jetzt schon ganz schön dick.
Jetzt wird das Ganze gewendet und auf der anderen Seite die Ecken in die Mitte gefaltet. Am Besten gleich Nadel und Faden bereithalten, um die Ecken zusammenzunähen, und zuletzt am Stoff zu fixieren.
Das sieht dann so aus.
Ubd so sieht die Rückseite aus, ein bisschen wie "Himmel und Hölle" von früher.
Jetzt wieder mit den festgenähten Ecken nach oben drehen und von hinten vorsichtig eine Ecke zur Seite rausziehen.
Das Ganze vier mal, fertig ist die Blume.
Ich habe das Ganze auf eine "Ultimative" genäht als Schmuck, und dazu an vielen Stellen festgeheftet, damit die Blüten sich nicht auflösen.

Sonntag, 7. November 2010

"Die Ultimative"







Die erste Tasche, die ich mir selbst erfolgreich genäht habe, habe ich konstruiert nach meinen Bedürfnissen.
Sie sollte viel Platz bieten, ein kleines Extrafach haben und verschliessbar sein.
Außerdem sollte sie, wenn sie leer ist, nicht so bollerig rumhängen.
Mittlerweile gibt es viele solche Taschen, die meisten haben einen Knoten in den Gurten.
Für mich war die Tasche, als sie fertig war, DIE Tasche überhaupt, das Non-plus-Ultra.
Deshalb habe ich sie die "Ultimative" getauft.
Sie hat vorn eine aufgesetzte Tasche, die durch die nach oben überstehende Ecke auf der Rückseite zugeknöpft werden kann und so die kleine als auch die grosse Tasche verschliessen kann.
Mittlerweile habe ich schon viele solcher Taschen genäht, aber ich finde sie immer noch toll.
Diese "Serie" hat vorn eine crazy patchwork Rose als Tasche, dadurch wirkt sie ein bisschen romantisch.
Andere, und auch meine Erste, haben als Tasche ein log cabin Muster, entweder in passenden ähnlichen oder in Kontrast-Farben.
Bei dieser Tasche habe ich noch mit der Maschine Blütenranken in einem multicolor grünen Quiltgarn um die Rose gestickt.
Damit sich der Kleinkram nicht auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen der Tasche verabschiedet,hänge ich gern an einem Bändchen kleine Reissverschlusstaschen rein, da hat man dann mit einem Griff sein Handy, Schlüssel etc. und entwendet wird es auch nicht, da es ja festgebunden ist.

Freitag, 5. November 2010

Adventstütchen Tutorial


Aus Weihnachtsstoffen und roten und grünen Stoffen, die ich noch hatte, z.B. aus einer alten Tischdecke habe ich Adventstütchen genäht. Das ist gar nicht so schwierig.

Zuerst habe ich Quadrate geschnitten mit einer Kantenlänge von 15 cm.
Aus Schabrackenvlies, das ist ein pappiger, dünner, steifer Bügelvlies, habe ich Quadrate 14cm Kantenlänge geschnitten und auf jeweils ein Quadrat gebügelt auf die linke Stoffseite.
Dieses habe ich nur auf die Quadrate gebügelt, die später aussen sein sollen bei den Tütchen.
Dann habe ich ein Aussen- und ein Innenquadrat rechts auf rechts gelegt und 2 Seiten zugenäht um eine Ecke herum. In die Ecke habe ich gleich ein Bändchen mit eingenäht, mit der Schlaufe nach innen, das wird später der Aufhänger.
Man kann auch den Aufhänger später von aussen ansetzen, indem man z.B. eine Öse stanzt.
Das habe ich bei den beiden rechten Tütchen auf dem Bild oben gemacht
Dann wird das Doppelviereck aufgefaltet, so dass ein grosses Dreieck entsteht, das zur Hälfte mit Vlies bedeckt ist.
Die lange Seite wird zugenäht, wobei eine Wendeöffnung offen gelassen wird im Bereich des Innenstoffes, also ohne Vlies.
Die Ecken werden gekürzt bis an die Naht, dann wird das Ganze gewendet.Die Wendeöffnung wird geschlossen, dann wird der Innenstoff in den Aussenstoff geschoben.
Die Kanten werden gebügelt.
Zuletzt wird das Tütchen noch verziert.
Man kann es gut als Adventskalender nutzen oder als Deko für den Türkranz oder den Weihnachtsbaum, man kann darin gut Pralinen oder Kekse oder Seifen oder Nüsse oder Marzipan oder... verschenken.

Montag, 1. November 2010

Fototasche

Nachdem ich nun ENDLICH eine bessere Kamera habe, wollte ich diese, vor allem das Display schützen vor Kratzern und Dreck. Ich habe lange überlegt, welcher Stoff wohl robust genug ist als Tasche, dann fielen mir 2 abgeschnittene Jeans-Hosenbeine in die Hand, und ich habe jeweils den Stoff doppelt genommen, dazwischen Verpackungsvlies gelegt, alles abgesteppt, einen Boden eingesetzt, einen grossen Deckel zugeschnitten, die Ecken abgesteppt, einen auf dem Flohmarkt erstandenen Gurt angesetzt, vorn eine Gurtschnalle angenäht und habe eine Fototasche.
Mein Sohn, der wohl langsam keine selbstgenähten Taschen mehr sehen kann (ist ja auch kein Mädchen), findet die Tasche "naja". Er hätte bestimmt gern eine Coolere.
Innen habe ich aus zusammengerolltem Vlies Platzhalter eingesetzt, die die Kamera am Hin-und Herrutschen hindern sollen.
Aber das ist noch verbesserungswürdig.
Bag for my camera made of an old jeans trouser from my son. More on "frugal friday".