Oberflächenbearbeitung 2. Termin. Ich habe mich entschieden, meine altbewährte Falten-Plissiertechnik anzuwenden, weil ich so schönen Stoff gefunden habe:
Baumwollstoff, gewebt auf schwarzer Bindung. Dadurch werden die Farben gebrochen und leuchten dennoch, und sie haben einen seidigen Glanz.
Hier meine Auswahl, noch unzerschnitten. Dann habe ich 4cm breite Streifen geschnitten und diese wieder zusammengenäht (die Paradoxie des modernen patchwork: Neue Stoffe erst kaputtschneiden, dann wieder zusammennähen).
Dann habe ich bestimmte Streifen ausgewählt, vor allem die grünen und noch ein paar andere, und zwei nebeneinanderliegende Streifen gef altet, so dass die rechten Seiten aussen liegen, und mittig genäht.
Dadurch entsteht eine hochstehende Falte, die auf jeder Seite eine andere Farbe hat.
Den Sinn versteht man erst später.
Jetzt habe ich alle entstandenen Streifen auf eine Seite gebügelt. Der Sinn: es verschwinden die leuchtenden Farben, und ein gedämpfter Farbenreigen überwiegt.
Gleichzeitig habe ich alles auf Vlies H 630 gebügelt.
Als nächstes habe ich mit Markierstift und Lineal in unterschiedlichen Abständen etwa um 10cm Querlinien eingezeichnet und hiervon jede zweite abgesteppt.
Und dann die noch nicht gesteppten in die andere Richtung gesteppt, so entsteht das untere Stoffbild.
Fertig ist das Top. Sieht in echt bei Weitem nicht so knitterig aus, liegt wohl am Blitz.
Und - natürlich - habe ich es zu einer Tasche verwandelt.
Dieses Modell heisst Anna-Tasche, weil ich die Erste davon für Anna genäht habe.
Mit dieser Art des Faltennähens kann man viel experimentieren; z.B. Rauten entstehen lassen, oder dicht an dicht nähen, dann sieht es plissiert aus.
Mehr von diesen Ideen zur Veränderung/Manipulation von Stoff findet Ihr hier.Lucy, Griselda, suschna, Kathrin, Karen, frifis und vielleicht noch mehr, die jetzt mitmachen.
Hi,
AntwortenLöschenein toller Effekt! Vor allem durch die verschiedenen Farben. Das werde ich wohl demnächst nachmachen müssen... (wenn ich darf)
LG
Siebensachen
Das hat ja unendliche Möglichkeiten! Z. B. wenn man einen Stoff nímmt, der von vornerein gestreift ist... Danke fürs Zeigen!
AntwortenLöschenLucy
Sieht gut aus. Diese Technik kenne ich auch, habe sie nur noch nicht ausprobiert.
AntwortenLöschenGruß Gabriele
Danke für die schöne Anleitung! Das Ergebnis sieht so kompliziert konstruiert aus. Aber nach den Fotos hätte ich Lust, das auch mal zu probieren.
AntwortenLöschenViele Grüße von Kirstin
Sehr schön umgesetzt, mit diesen "lebendigen" Stoffen. Danke fürs Zeigen der Einzelschritte!
AntwortenLöschenIm Licht sieht die Tasche noch viel schöner aus, ich weiß es. So ein Stück in Violett hatte ich auch. die Kippfaltens sind ja schon toll, aber du hast es noch erhöht durch die Farbe. Es macht spaß eich allen zuzuschauen!!!
AntwortenLöschenDiesen Effekt mit dem einheitlichen Vergrauen (hier durch die Kette) hast du doch auch schon mal durch Überfärben von verschiedenfarbigen Stoffen in der Waschmaschine erreicht?
AntwortenLöschenAuf jeden Fall schließt das die Farben gut zusammen.
Durch die dann ja doppelte Lage bekommt die Tasche dann auch eine gewisse Stabilität, da treffen sich Optik und Funktion perfekt.
Oh, das ist super!! Das gefällt mir SEHR gut. Und die Farben sind wunderschön. *mussichmirmerken*
AntwortenLöschenDas sieht nach einer sehr interessanten Technik aus.
AntwortenLöschenGesehen habe ich so etwas schon einmal, Deine Farbkombi finde ich aber besondert gelungen.
LG Anke
Ui, das hört sich kompliziert an, aber das Ergebnis ist toll. Mir gefällt besonders das "zerknitterte" Foto - das gibt noch so einen zusätzlichen Effekt.
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