Freitag, 28. Januar 2011

Vorfrühling - Taschenböden


Kaum kommt der erste blaue Himmel und die ersten Sonnenstrahlen, kommt auch die Lust auf Farben.
Mir lässt das Farbzusammenspiel von lila, kiwigrün, beere, petrol und blau keine Ruhe und ich habe ein paar dieser Farben neu zusammengesetzt zu einer Markttasche oder - neudeutsch - shopper.
Hier habe ich den Taschenboden anders genäht als sonst, nämlich nach einer Anleitung aus diesem Buch.
Man legt entweder die Bodennaht am Rand in Falten, dann entsteht eine Ecke zum Boden hin, oder man näht die Falten in die SEitennaht ein, und hat dann eine Ecke so wie bei dieser Tasche.
Ich finde, man kann das nicht für jede Tasche nutzen, aber hier gefällt mir das total gut.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Kosmetiktäschchen tutorial II




Hier eine Ergänzung zur Anleitung zum Nähen eines Kosmetiktäschchens.
Wenn man ein grösseres, solches Täschchen nähen will, ist es sinnvoll, dort Fächer einzusetzen.
Und wie ich das mache (es gibt bestimmt noch viele andere Möglichkeiten), zeige ich hier.
Ich nähe ein Aussenteil, ein Top, und schneide es zurecht, mit Bögen oder ohne.
Dann schneide ich einen Futterstoff genauso zurecht.
Auf diesen Futterstoff setze ich nun Stoffstreifen, jeweils etwa 3 cm von der Mitte des Stoffes entfernt.
Einen dieser Streifen habe ich viel länger zugeschnitten als das Futterteil breit ist. Beim Annähen habe ich Falten gelegt.
Nach dem Ansetzen, die Seiten werden nicht angenäht, da sie beim Zusammensetzen der beiden Teile mit eingefasst werden, steppe ich die Unterteilungen der Fächer.
So entstehen Ballontaschen, die grössere Teile fassen können.
Auf den anderen Streifen Stoff habe ich aus robustem Gummiband Schlaufen genäht.
Hier kann man Kleinkram wie Nagelschere, Lippenstift oder Anderes reinschieben.
Dann werden die beiden Teile rechts auf rechts, wie in der Anleitung beschrieben, zusammengenäht, bis auf eine Wendeöffnung,
gewendet und die Öffnung verschlossen.
Die Ecken werden abgenäht, und jetzt sieht man, warum man Abstand halten sollte zur Mitte, so entsteht ein Boden für die Tasche und die Innentäschchen beginnen am Boden und stabilisieren diesen.
Zuletzt habe ich noch die Seitennaht ein wenig wieder aufgetrennt und eine lange Stoffschlaufe eingesetzt, damit man den Kulturbeutel auch aufhängen kann. Das hatte ich beim ersten Nähen vergessen.

Sonntag, 23. Januar 2011

"Die Ultimative" 2

Diese Tasche war, jedenfalls der Schnitt, die erste Tasche, die ich genäht habe und die mir so gut gefiel, dass ich sie seitdem schon viele Male genäht habe.
Ich habe sie "Die Ultimative" genannt.
Aber diese Sorte Taschen ist mindestens genauso praktisch und auf eine andere Art schön.
Ich habe sie aus Leinen und aus Baumwollcanvas genäht, und sie ist jetzt aufgestiegen zur "Die Ultimative 2".
Durch den Lederboden ist sie besonders robust, und das Leinen fässt sich toll an und fällt gut.
Im Winter benutze ich so eine täglich und bin sehr zufrieden damit.


Freitag, 21. Januar 2011

Sonnenuntergang

Die Farben des Sonnenunterganges an einem Winterabend sind hier eingefangen, im Moment meine Lieblingsfarbkombi.

Ich hatte letztes Jahr auf der Messe in Braunschweig Batikstoffe als Streifenrolle gekauft. Und einige SToffe davon fand ich unglaublich schön in der Farbkombination.

Ich habe gelesen, dass man, wenn einem etwas unglaublich gut gefällt, versuchen soll, herauszufinden, was daran einem so gut gefällt, die Form, die Anordnung, die Farbzusammenstellung, die Materialauswahl usw..
Und bei diesen Stoffen war es die Farbzusammenstellung. Ich wäre nicht allein auf die Idee gekommen, rot und orange mit lila zu kombinieren. Aber es sieht toll aus, finde ich.

In der Tasche unten habe ich die Stoffstreifen verarbeitet, die ich meine, hier ist nur noch viel Blau als Hintergrund, das habe ich in der Tasche durch viel dunkellila aufgenommen, aber in der anderen Tasche durch mehr bordeauxrot ersetzt.
Und das knallrot des Futtercordstoffes setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Ich werde noch ein bisschen an dieser Farbkombi experimentieren.

Sonntag, 16. Januar 2011

Imprägnierte Baumwolle


In einem grossen Stoffladen habe ich imprägnierten Baumwollstoff gefunden in Tarnschlammgrünbraun (oder wie auch immer man diese Farbe nennen soll).
Ich habe daraus ein paar Taschen genäht und eine schon mal ausprobiert.
Der Stoff ist ein bischen sperrig unter dem Nähfuss, aber leicht und fettet nicht, obwohl er wie wax cotton Jackenstoff ist.
Ich nehme an, er ist mit etwas silikonähnlichem imprägniert und dadurch schmutz- und wasser-abweisend. Als Tasche ist er sehr angenehm zu tragen, ideal als Zusatz-für-den-Fall, dass-mehr-als geplant-eingekauft-wird-Tasche. Sie sind sehr leicht und klein zusammenfaltbar.
Und sie sehen noch gut aus, finde ich.
Ich werde mal versuchen, daraus eine Reisetasche zu nähen, das habe ich bis jetzt allerdings noch nicht gemacht.

Montag, 10. Januar 2011

tutorial Rechtecktäschchen

Weiter geht's mit kleinen Taschen und den Anleitungen dafür.
Diese Rechtecktäschchen oder Utensilos oder Schlamperle kann man in schmaler für Stifte oder Schminkzeug gebrauchen oder in grösser, um sein Handarbeitskram wie z.B. Strumpfstrickzeug sicher aufzubewahren.
Oder eben für saubere Unterwäsche (Kind, denk dran, was passieren könnte...)
Ich habe ein Stück Stoff ca. 30x30cm genommen und ein ebenso grosses Stück Futterstoff zugeschnitten.
Das top habe ich mit dünnem Bügelvlies hinterlegt, damit die Nähte von den Streifen gesichert sind und der SToff etwas mehr Halt bekommt.
Beides rechts auf rechts aufeinanderlegen und zusammennähen, bis auf eine 10cm-Wendeöffnung (hier rechts an der Seite).
Umdrehen, Wendeöffnung mit Nadel zustecken.
Als Nächstes habe ich Stickstiche auf einige Streifen genäht, das heftet die Lagen fest und sieht bei Streifen schön aus (ohne Foto).
Reissverschluss einsetzen, die Anleitung dazu findet man hier.
Zur Hälfte schliessen, alles auf links drehen.
2 Stücke Gurtband oder breiten Stoffstreifen, ca. 10cm lang, auf die Hälfte falten und in der Mitte der Seite zwischen die Lagen legen, das wird nachher der Festhalter für den Reissverschluss, damit man diesen besser öffnen und schliessen kann.
Seitennaht schliessen, dabei in der Mitte 2x hin- und hernähen.
Alle 4 Ecken abnähen in gleichem Abstand zur Spitze.
Ich lasse die Ecken jetzt immer stehen und schneide sie nicht ab.
Das gibt der Tasche in den Ecken Halt und stört überhaupt nicht innerhalb der Tasche.
Und es sieht sauberer aus als eine abgeschnittene Kante.
Dann sieht das Ding aus wie ein ausgewaidetes Tier...
Umdrehen, Reissverschluss schliessen, fertig.
P.S.: ich habe schon lange nicht mehr ein so schlechtes Täschchen genäht. Ich habe Samt als Futterstoff gewählt, und der quillt überall aus den Nähten, dadurch ist der Reissverschluss so wellig.
Aber mein 'Akku vom Fotoapparat blinkte immer, und ich wollte noch schnell die Fotos schaffen, das sollte man nicht machen.
Die Taschen auf dem ersten Foto sehen besser aus. Sorry.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Shopper aus Leinen

Ich bin am UFO abarbeiten und am Aufräumen und Ausmisten. (Ausmisten, was für ein Begriff!)
Mein aktuell fertiggestelltes UFO ist ein Shopper aus Leinenresten. Ich habe diese Reste mal zusammengesetzt und dann lagen sie rum.
Leinen reisst bei mir schnell an den Nähten wieder auf, das Webmuster zieht sich bei Belastung auf, selbst wenn ich mit der Overlock versäubere.
Deshalb war ich so zögerlich, ob ich wirklich eine Tasche nähen sollte.

Dann kam mir die Idee, die Tasche über und über mit Mustern zu quilten oder steppen.
Und so ist eine sehr robuste Oberfläche entstanden, das könnte klappen.
Die Tasche hat jetzt eine buntere, lebhaftere und eine dezentere Seite.
Ich habe sie gestern natürlich gleich umgehängt und im Laden fiel mir auf, dass am Träger noch eine Nadel steckte!
Ich habe jedes Stück Stoff mit einem anderen Muster bestickt. Das war wie Kritzeln auf einem Block beim Telefonieren.

Montag, 3. Januar 2011

Frühlingsboten


Das erste Tauwetter lässt eine Vorahnung aufkommen, wie es im Frühling sein wird.
Das erste Grün der Wiesen lugt aus dem Schnee, die Vögel sind wieder zu hören, und schon kommt die Lust auf Frühlingsfarben und Blumenranken auf Taschen gequiltet...

Samstag, 1. Januar 2011

Kosmetiktäschchen tutorial

Eine andere Variante der kleinen Täschchen (Anleitung hier) sind die Kosmetiktäschchen mit geschwungenem Rand.
Ich nähe sie anders als die kleinen Taschen, deshalb noch eine Anleitung als Anregung.
Die kleinen Taschen kann man auch so nähen.
Ich habe den Oberstoff aus 3 Teilen zusammengesetzt, jetzt sind es 22 x 29cm.
Aus dem Futterstoff und Vlieseline H 630 habe ich ein Stück gleicher Grösse ausgeschnitten und das Vlies auf die Rückseite des Oberstoffs gebügelt.
Von dem Futterstoff habe ich eine Ecke zur Kurve geschnitten,
dann die abgeschnittene Ecke auf die darüberliegende Ecke gelegt, diese ebenso abgeschnitten,
das Ganze zur anderen Seite gefaltet und die Ecken ebenso abgeschnitten.

Jezt habe ich (einigermassen) gleiche Bögen.
Den Futterstoff habe ich rechts auf rechts auf den Oberstoff gelegt und hier auch die Ecken abgeschnitten.
Dann wird das Ganze so, wie es jetzt liegt, füsschenbreit abgesteppt, bis auf eine Wendeöffnung.
Die Ecken werden gekürzt bis an die Naht ran. Umdrehen, bügeln.
Ein halbierter Reissverschluss wird an den Bogen genäht, der Reissverschluss liegt innen, die Zähne zeigen nach oben. An beiden Enden ragt der RV über. Nahtenden gut sichern.
Ich habe die Naht des Oberstoffes noch mit einem Zierstich verziert.

Vom kürzeren RV- Ende ein Stück Zähne wegschneiden wie bei den kleinen Taschen, Schieber auffädeln.
Reissverschluss zur Hälfte schliessen. Tasche wenden. Die Wendeöffnung ist immer noch unverschlossen, sie wird automatisch mit der Seitennaht verschlossen (ich liebe solche 2-in-1-Lösungen).
Seitennaht: Mutig über den Reissverschluss nähen, das macht Krach, geht aber gut. Zweimal hin und her, dann die Naht bis unten schliessen. Andere SEite auch verschliessen.
Reissverschlussenden abschneiden und mit einem Feuerzeug verschmelzen, damit der RV nicht aufribbelt.
Ecken absteppen, um einen Boden zu bilden.
Diese Ecken sind versäubert durch das Verstürzen, und ich schneide sie nicht ab, sondern lasse sie so.
Umdrehen, zurechtzupfen, Perle an den Zipper, fertig.
Diese Tasche kann man wieder in jeder Grösse nähen, schön sieht es aber aus, wenn der Ausgangsstoff, wenn man ihn einmal faltet, breiter als hoch ist, also das Verhältnis Stoffbreite mal 2 > Stofflänge. (Mein Mann würde jetzt "Hä?" sagen.)